Das Waldschaf

Urig – regional

Das Waldschaf ist ein kleines bis mittelgroßes Schaf mit den Farbschlägen weiß, schwarz, braun oder gescheckt. Beide Geschlechter können sowohl behornt als auch unbehornt sein, sind feingliedrig und haben einen langen bewollten Schwanz. Die Tiere tragen ihre kleinen Ohren beinahe waagrecht abstehend (keine Schlappohren).

Zuchtgeschichte

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet reicht vom Waldviertel über das Mühlviertel, den Böhmerwald bis zum Bayerischen Wald. Der Name „Waldschaf“ wurde in den 1980er Jahren von bayrischen Züchtern gewählt, um den Bezug zum Bayrischen Wald, dem Böhmerwald und dem Waldviertel zu verdeutlichen. Einst weit verbreitet in dieser Region zählt es heute zu den hochgefärteten Tierrassen.

Es wird ausdrücklich Wert darauf gelegt, die große Variabilität im Exterieur, die durch die verschiedenen Urpopulationen (Schläge) bedingt ist, zu erhalten.

Das typische Waldschaf ist ein untypisches!.

 

Der Waldschaf – Tweed

Charakteristisch für viele alte Rassen und auch für das Waldschaf ist die Mischwolle. Sie besteht aus dem groben Kurz- oder Stichelhaar (Kemp), dem Lang- oder Grannenhaar (Heterotype) und den sehr feinen Wollfasern (Wool fibres), die den Hauptanteil bilden. Im Unterschied zu anderen alten Rassen weisen die direkt vom Zaupelschaf abstammenden Waldschafe in ihrer Mischwolle einen relativ hohen Anteil an Wollfasern auf.

Besondere Leistungsmerkmale

* Anspruchslosigkeit und beste Grundfutterverwertung
* Eignung zur Landschaftspflege
* Robust und Witterungsunempfindlich
* ganzjährige Freilandhaltung möglich
* sehr gute Muttereigenschaften
* feines, zartes, mageres Fleisch
* Mischwolle mit besonders vielen Wollfasern